Weihnachtsgeschenke: Ein Psychologe klärt auf

Foto: © Von shintartanya@adobe.com

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Für viele Menschen würde es in der Vorweihnachtszeit eine große Erleichterung darstellen, wenn es die Tradition der Weihnachtsgeschenke nicht geben würde. Schließlich müsste dann kein Geld investiert, kein Gedränge in den Geschäften ertragen und kein Besorgungsstress in Kauf genommen werden. 

Dennoch steuern die Menschen jedes Jahr erneut in der Vorweihnachtszeit zielsicher die Geschäfte an, blättern durch Kataloge und recherchieren im Internet nach tollen Geschenkideen, die etwa unter was-soll-ich-schenken.net zu finden sind. Doch was hat es aus einer psychologischen Perspektive damit eigentlich auf sich? 

Darum gibt es Weihnachtsgeschenke

Für die Weihnachtsgeschenke gibt es psychologisch betrachtet einen überaus guten Grund, denn sie halten die Gesellschaft zusammen. Schließlich wird durch ein Geschenk stets auch ein Gegengeschenk erforderlich. Es kommt so zu einem symbolischen Tausch, der für wichtige Verbundenheit sorgt. Dies erklärt im Übrigen auch, weshalb die meisten Menschen lieber Geschenke überreichen als diese zu empfangen. Die Entscheidung, mit wem eine Verbindung eingegangen wird, kann dann nämlich selbstständig getroffen werden. 

Heutzutage findet der Austausch von Geschenken in der Regel direkt statt – in der Vergangenheit verging jedoch mehr Zeit dabei, sodass es auch möglich war, noch Monate später ein Gegengeschenk zu überreichen. Dadurch wurde der langfristige Beziehungsaufbau gefördert, denn schließlich führt auch Schuld zu einer Verbindung. 

Die große Geste des Schenkens

Bei dem Schenken sind unterschiedliche Aspekte zu bedenken. Ausgedrückt werden können etwa nicht nur Liebe, Zuneigung und Freude, sondern ebenfalls Macht. Der Beschenkte wird schließlich in Verlegenheit gebracht, wenn er nicht adäquat auf das Geschenk reagieren kann. Die soziale Beziehung kann jedoch massiv darunter leiden, wenn der Versuch unternommen wird, die gegenseitigen Geschenke stets zu überbieten. 

Im Laufe der Zeit sind die Geschenke kontinuierlich teurer und größer geworden, allerdings steht der materielle Wert dennoch kaum im Fokus. Vielmehr ist bei der Geschenkgröße entscheidend, welche Bedeutung mit dieser für den Beschenkten einhergeht. Kinder empfinden eine große Ritterburg als wertvoller, während Ehefrauen wohl einem kleinen Diamantring einen höheren Wert beimessen werden. 

Die Interpretation von Geschenken kann stark variieren, sodass ebenfalls oft Missverständnisse entstehen. Die sprachliche Erklärung zu den Geschenken ist daher von großer Bedeutung. 

Geschenkebringer: Eltern, Nikolaus oder Christkind

Die Geschichte der Weihnachtsgeschenke blickt auf eine lange Tradition zurück. Ursprünglich war dabei jedoch der Heilige Nikolaus für die Geschenke verantwortlich, sodass die Kinder ihre Präsente in der Vergangenheit am 6. Dezember erhielten. 

Der Termin für die Übergabe der Weihnachtsgeschenke wurde dann erst im Rahmen der Bestrebungen von Martin Luther verschoben. Wer als der Geschenkebringer schlechthin gilt, ist bis heute somit nicht vollständig geklärt. So werden sowohl an das Christkind als auch den Weihnachtsmann, den Nikolaus und die Eltern fleißig Wunschlisten gerichtet. 

Von der Tradition zur Mode

Das Weihnachtsfest hat sich jedoch auch grundsätzlich im Laufe der Jahre stark verändert. So fand die Einführung des Weihnachtsbaum erst im 18. Jahrhundert statt, das Traditions-Essen Fondue wurde in den 1970-er Jahren immer beliebter. 

Heute geht von der Religion an Weihnachten allerdings generell eine wesentlich geringere Bedeutung aus als vor einigen Jahrzehnten. Weihnachten lässt sich so mittlerweile durchaus als weltliches Fest bezeichnen, bei dem die Familie im Fokus steht. In der schnelllebigen Zeit stellt Weihnachten daher einen willkommenen Ausgleich dar. 

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