Corona-Krise – Sollte man jetzt in Gold investieren?

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An den Finanzmärkten herrschen aktuell aufgrund der Corona-Krise sehr große Unsicherheiten. Daher entscheiden sich viele Anleger für eine Goldinvestition, beispielsweise mit Hilfe des bekannten Anbieters Hauptstadtgold. Schließlich haben die Erfahrungen in der Finanzkrise des Jahres 2008 und der Hyperinflation in den 20er Jahren bei den deutschen Anlegern tiefe Spuren hinterlassen.

Dabei zeigen aktuelle Berechnungen, dass in Deutschland aktuell so große Mengen Gold wie noch nie vorhanden sind. Im Privatbesitz befinden sich in der Bundesrepublik aktuell circa 8.918 Tonnen Gold. Doch sollten Anleger gerade jetzt in das Edelmetall investieren?

Die Krisenwährung Gold

Die Zinsen der US-Notenbank wurden vor kurzem erneut gesenkt und die Europäische Zentralbank hält ebenfalls an ihrer Niedrigzinspolitik fest. Daraus ergibt sich die Konsequenz, dass festverzinste Geldanlagen sich nicht mehr als lohnenswert erweisen.

In diesen Phasen rückt das Gold verstärkt in den Fokus der Anleger. Schließlich gilt es bereits seit langer Zeit als sicherer Hafen und äußerst wertbeständig. Der Goldpreis je Feinunze ist seit dem Oktober des Jahres 2018 um fast 30 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum verlor der DAX circa 0,5 Prozent.

Zum Schutz ihres Vermögens investieren viele Anleger in Gold. Das Metall gilt als sichere Krisenvorsorge und darüber hinaus als eine Ersatzwährung im Falle eines verheerenden Wirtschaftschaos. Da der Wert von Gold allerdings nicht besonders inflationssicher ist, sollten Anleger sich nicht allein auf das Edelmetall verlassen. Stattdessen sollte man sein Anlageportfolio diversifizieren und einen Teil in Gold investieren um das Vermögen langfristig abzusichern. Denn einen gewissen Wert wird Gold immer haben. Dieser hängt allerdings davon ab, wie groß das Vertrauen der Menschen in das weltweite Finanzsystem ist. Geht das Vertrauen verloren und es wird erwartet, dass es zu einer handfesten Währungskrise kommt, wird vermehrt in Gold investiert. Dies war beispielsweise in den Jahren von 2007 bis 2011 der Fall.

Goldpreis leidet unter der Naivität der Anleger

Nachdem die Finanzkrise überwunden war, glaubten viele Anleger, dass die Notenbanken und die Politik es geschafft haben, das globale Bankensystem zu stabilisieren. Der Aktienmarkt legte kräftig zu und die Renditen der Staatsanleihen sanken massiv.

Starke Aktien stehen mit dem Gold in starker Konkurrenz, da diese eine zusätzliche Rendite abwerfen. Daher sollte besonders in Zeiten der Niedrigzinsen nicht auf gute Aktien im Rahmen des Vermögensaufbaus verzichtet werden.

Allerdings ist die Annahme, dass das Finanzsystem heute sicherer geworden ist, mit Vorsicht zu betrachten. Schließlich überbieten sich aktuell die globalen Notenbanken mit der Ausweitung ihrer Geldmengen, um in Zeiten der Corona-Pandemie viele Staaten vor einem finanziellen Desaster zu schützen und die Wirtschaft anzukurbeln.

Noch kann kaum abgesehen werden, wie dieses Experiment letztendlich ausgeht. Sicher ist allerdings, dass die Risiken dabei kontinuierlich steigen. Falls das Experiment scheitert, ist es zu erwarten, dass das Vertrauen der Bevölkerung in Papiergeld zunehmend schwindet.

Als Währung der letzten Instanz könnte Gold dann seinen großen Triumph feiern. Schließlich ist das Edelmetall, anders als Papiergeld, hoch liquide und kann nicht beliebig vermehrt werden. Somit ist Gold definitiv besser als Wertaufbewahrungsmittel geeignet, als das herkömmliche Giralgeld.

Portfolio mit Gold ausstatten

Die Versicherung für die eigene Immobilie kann mit dem Anteil an Gold, den ein Portfolio enthalten sollte, gut verglichen werden. Natürlich wünscht sich niemand, dass das Eigenheim im Zuge eines Brandes zerstört wird, damit die Versicherungsprämie in Anspruch genommen werden kann.

So hoffen auch Goldanleger nicht auf einen möglichst hohen Goldpreis, damit sie dadurch eine hohe Rendite erzielen können. Dies würde nämlich zwangsläufig bedeuten, dass es der Weltwirtschaft sehr schlecht geht. Die Investition in Gold kann somit als Versicherung angesehen werden, die hoffentlich niemals benötigt wird.

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